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Stiftungsrat

Die Preisträger ermittelt ein Stiftungsrat, der seine Entscheidungen unabhängig trifft.

Vorschläge für die Wahl nimmt der Stiftungsrat von jedermann entgegen; Selbstvorschläge sind nicht zulässig. Die Vorschläge bedürfen einer eingehenden Begründung unter Angabe von Leistungen und Veröffentlichungen, die die Vorgeschlagenen als Kandidat*innen für den Friedenspreis ausweisen.

Der Stiftungsrat setzt sich aus drei Mitgliedern aus dem Börsenvereinsvorstand sowie sechs hinzugewählten Mitgliedern zusammen. Der Vorstand entsendet den Vorsteher/die Vorsteherin und zwei weitere Mitglieder. Die weiteren sechs Mitglieder werden vom Vorstand des Börsenvereins für drei Jahre gewählt. Sie haben die Möglichkeit, um eine weitere Amtszeit zu verlängern. Diese Mitglieder des Stiftungsrates brauchen nicht Mitglieder des Börsenvereins zu sein.

Klaus Brinkbäumer

Geboren 1967 in Münster, ist vielfach ausgezeichneter Journalist und Buchautor und seit Januar 2021 Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks in Leipzig, verantwortlich für Information, Unterhaltung, Fernsehfilm und Serie sowie Sport. Von April 2019 an arbeitete er aus den USA für die Wochenzeitung "Die Zeit". Zuvor war er von 2015 bis 2018 Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", für das er seit 1993, meist als Reporter und als Auslandskorrespondent in New York sowie ab 2011 als stellvertretender Chefredakteur gearbeitet hatte. 2016 gründete Klaus Brinkbäumer das europaweite Investigativ-Netzwerk European Investigative Collaborations. Für seine journalistische Arbeit erhielt Klaus Brinkbäumer den Egon-Erwin-Kisch-Preis, den Henri-Nannen-Preis und den Deutschen Reporterpreis. Klaus Brinkbäumer veröffentlichte zahlreiche Bücher, zuletzt „Im Wahn – Die amerikanische Katastrophe“ (mit Stephan Lamby) und „Das kluge, lustige, gesunde, ungebremste, glückliche, sehr lange Leben: Die Weisheit der Hundertjährigen“ (mit Samiha Shafy).

Klaus Brinkbäumer ist seit 2019 Mitglied im Stiftungsrat.

 

Raphael Gross

Prof. Dr. Raphael Gross, geboren 1966 in Zürich, ist Historiker und seit 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin. Er leitete das Leo Baeck Institute in London (2001 – 2015) sowie das Jüdische Museum in Frankfurt am Main (2006 – 2015) und das Fritz-Bauer-Institut (2007 – 2015). Bis 2017 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur e.V. an der Universität Leipzig und hatte den Lehrstuhl für jüdische Geschichte inne. Anschließend wurde er zum Präsidenten des Deutschen Historischen Museums in Berlin berufen. Der Historiker, der auch Literatur und Philosophie studierte, wurde für seine Arbeiten zur Intellectual History, zur deutsch-jüdischen Geschichte und zum Holocaust unter anderem 2013 mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille ausgezeichnet.

Raphael Gross ist seit 2020 Mitglied im Stiftungsrat.

Moritz Helmstaedter

Prof. Dr. Moritz Helmstaedter, geboren 1978 in Berlin, ist seit 2014 wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main. Seine Forschung hat die umfassende Kartierung der neuronalen Netzwerke im Gehirn zum Ziel, um grundlegende Fragen der natürlichen und künstlichen Intelligenz, sowie möglicher pathologischer Netzwerkveränderungen zu klären. Nach einem Studium der Medizin und Physik und der Promotion am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg, ging Moritz Helmstaedter zunächst als Forschungsgruppenleiter ans Max-Planck-Institut für Neurobiologie nach München, bevor er dem Ruf ans Frankfurter Max-Planck-Institut folgte. Seit 2016 ist er zudem Professor für Neuronale Netzwerke an der Radboud Universität in Nijmegen, Niederlande. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem die Otto-Hahn-Medaille, 2013 wurde er mit der Bernard Katz Lecture ausgezeichnet.

Moritz Helmstaedter ist seit 2020 Mitglied im Stiftungsrat.

Nadja Kneissler

Dr. Nadja Kneissler, geboren 1959 in Stuttgart, ist seit 2008 Verlagsleiterin Buch des Hamburger Verlags Delius Klasing. Von 1991 bis 2007 war sie unter anderem als Programmleiterin sowie als Verlagsleiterin für den Buchbereich des Ulmer Verlags tätig. Seit 2009 ist sie ehrenamtlich im Börsenverein tätig, unter anderem war sie Sprecherin des Arbeitskreises Ratgeberverlage und Mitglied im Urheber- und Verlagsrechtsausschuss. 2018 wurde sie zur Vorsitzenden des Verleger-Ausschusses gewählt und ist somit automatisch Mitglied im Bundesvorstand des Börsenvereins, den Nadja Kneissler im Stiftungsrat vertritt.

Nadja Kneissler ist seit 2019 Mitglied im Stiftungsrat.

Jagoda Marinić

Jagoda Marinić (*1977 in Waiblingen) arbeitet als Schriftstellerin, Journalistin, Moderatorin und Podcasterin zu Themen wie Freiheit, Diversität, Migration, Rassismus und Identität. Nach einem Studium der Politikwissenschaften, Anglistik und Germanistik verfasste sie unter anderem Erzählungen („Eigentlich ein Heiratsantrag“, „Russische Bücher“), Romane („Die Namenlose“, „Restaurant Dalmatia“) und Theaterstücke sowie Essays und Kolumnen für Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, taz und New York Times. Zuletzt erschien ihr Sachbuch „Sheroes – Neue Heldinnen braucht das Land.“ Seit 2021 hostet sie den Podcast „Freiheit Deluxe“ des Hessischen Rundfunks, in dem alle zwei Wochen Personen zu Gast sind, die mit ihrem Wirken Debatten zu Kunst-, Meinungs- und Gedankenfreiheit auslösen. In ihrer Arte-Sendung „Das Buch meines Lebens“ spricht sie mit prominenten Schriftsteller*innen über für sie prägende Bücher. 2022 wurde Marinić der Luise-Büchner-Preis für Publizistik verliehen. Im selben Jahr war sie Kulturjournalistin des Jahres. Sie ist Künstlerische Leiterin der feeLit - Internationales Literaturfestival Heidelberg.

Jagoda Marinić ist seit 2024 Mitglied im Stiftungsrat.

Ethel Matala de Mazza

Prof. Dr. Ethel Matala de Mazza, geboren 1968 in Unkel am Rhein, übernahm 2010, nach ihrer Habilitation und der ersten Professur für Kulturtheorie und kulturwissenschaftliche Methode in Konstanz, den Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Kulturtheorie und der Literaturgeschichte des politischen Imaginären. Sie beteiligt sich zudem seit 2008 an der Redaktion der „Zeitschrift für Ideengeschichte“, um hier, wie auch in ihren Veröffentlichungen (u.a. „Der fiktive Staat. Konstruktionen des politischen Körpers in der Geschichte Europas“ (2007, Co-Autorin) und „Der populäre Pakt. Verhandlungen der Moderne zwischen Operette und Feuilleton“ (2017)), mit interdisziplinärem Ansatz neue Sichtweisen auf historische Gegebenheiten zu erlangen.

Ethel Matala de Mazza ist seit 2016 Mitglied im Stiftungsrat.

Mithu M. Sanyal

Dr. Mithu M. Sanyal (*1971 in Düsseldorf) setzt sich als Schriftstellerin, Kulturwissen­schaftlerin und Journalistin insbesondere mit den Themenfeldern Gender, Race und Postkolonialismus auseinander. 2009 veröffentlichte sie ihre Doktorarbeit unter dem Titel „Vulva. Die Enthüllung des unsicht­baren Geschlechts“ (Verlag Klaus Wagenbach) und arbeitet seitdem als Journalistin unter anderem für The Guardian, Der Spiegel, Süddeutsche Zei­tung, FAZ, DIE ZEIT, taz und dem Missy Magazine. Ihre für das Radio produzierten Features und Hörspiele wurden mehrfach mit dem Dietrich-Oppenberg-Medienpreis ausgezeichnet. Für ihren 2021 veröffentlichten Debütroman „Identitti“ (Carl Hanser Verlag) erhielt sie den Ernst Bloch Preis sowie den Literaturpreis Ruhr. Zuletzt erschien 2022 „Mithu Sanyal über Emily Brontë“ (Kiepenheuer & Witsch). Mithu M. Sanyal folgt im Stiftungsrat auf Peter Dabrock.

Mithu M. Sanyal ist seit 2023 Mitglied im Stiftungsrat

Christiane Schulz-Rother

Christiane Schulz-Rother (*1968 in Berlin), seit 1992 Inhaberin der Buchhandlung Tegeler Bücherstube, eröffnete bzw. übernahm in den letzten Jahren vier weitere Filialen in Berlin. Seit 2004 ist sie zudem ehrenamtlich im Börsenverein des Deutschen Buchhandels tätig, unter anderem als Co-Vorsitzende im Landesverband Berlin-Brandenburg (2009-2014) und seit 2018 als Vertreterin des Buchhandels im Vorstand des Bundesverbands. Dieser entsendet Christiane Schulz-Rother als Nachfolgerin von Felicitas von Lovenberg in den Stiftungsrat.

Christiane Schulz-Rother ist seit 2023 Mitglied im Stiftungsrat.

Karin Schmidt-Friderichs

Karin Schmidt-Friderichs hat 1992 gemeinsam mit ihrem Mann den Verlag Hermann Schmidt gegründet. Sie verantwortet dort das Marketing und den Vertrieb. Die Programmplanung übernimmt sie gemeinsam mit ihrem Mann. Ehrenamtlich engagiert sie sich seit 2003 für die Buchbranche, zunächst als Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses des Börsenvereins und von 2011 bis 2016 als Vorstandsvorsitzende der Stiftung Buchkunst. Von 2018 bis 2019 vertrat sie den Börsenverein in der Deutschen Literaturkonferenz und war von dort als stellvertretende Sprecherin in den Deutschen Kulturrat entsandt. Auf den Buchtagen 2019 wurde Karin Schmidt-Friderichs zur Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gewählt.

Karin Schmidt-Friderichs ist als Vorsteherin seit 2020 Vorsitzende des Stiftungsrats.